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Vol.07  Issue 11/04, 12.11.2007

DPI - Pelz Trends F/W 2007

Präsentiert auf der Fur & Fashion, Frankfurt

In den Berichten über die Fashion Weeks in New York, London, Mailand und Paris spielt Pelz eine herausragende Rolle. Auffallend ist die große Vielfalt der Fellarten, die sich in den Kollektionen für Herbst/ Winter 2007-08 zeigt. Neben dem als Rückgrat der Branche geltenden Nerz wird wieder viel Fuchs verarbeitet, nicht nur als Besatz, sondern auch zu ganzen Jacken und Mänteln in neuen, leichten Verarbeitungstechniken. Dazu kommen Swakara-Persianer, Zobel, Chinchilla, Rex Kanin, Finnraccoon, Lammfelle und eine breite Palette von Wildfellen wie Biber, Wiesel, Nutria, Waschbär. Kaum ein Designer, kaum ein großes Modelabel verzichtet auf den speziellen Look, den Pelz einem Modell und einer ganzen Kollektion verleiht.

Die Mode wird zukunftsbezogener und urbaner
Nach einer Phase der Retro-Looks, der üppigen Dekoration und verspielten Details sucht die Mode eine neue Definition von Modernität, die zu unserem heutigen Leben passt. Gefragt ist eine neue Sachlichkeit, eine Mode, die für unser Leben in immer größer werdenden Metropolen praktikabel, alltagstauglich, vielseitig, multifunktionell ist. Für die Designer und Hersteller von Pelzbekleidung bedeutet dies vor allem den Einsatz von leichten, kurzhaarigen Felltypen und neuen, auf äußerste Leichtigkeit zielende Verarbeitungsmethoden, die aus Pelz ein Ganzjahresprodukt machen.

Die neue Mode bringt veränderte Proportionen, neue Silhouetten, abgeräumte Styles und ruhige Farben
"Der neue Look ist leggy = langbeinig" stellt Elke Giese vom Deutschen Mode-Institut DMI fest. Beine rücken in den Blickpunkt, in Röhren oder anderen schmalen Hosenformen, in Leggings und Pencilskirts. Die Rocksäume rutschen über das Knie. Jacken und Mäntel zeigen sich in kurzen Formen mit neuen präzisen Schnitten und couturigen Details. Wichtig sind kurze Jacken - taillenkurz oder hüftlang - in gerader oder ausgestellter Silhouette mit 3/4-langen Ärmeln. Sie sind die perfekten Partner für das neue Layering-Spiel - das bewusste Kombinieren unterschiedlich langer Teile miteinander.

Couturige Details sind hochstehende gerade Kragen, Raglanärmel-Schnitte und große Knöpfe. In diesem Stil passen auch 7/8-lange Mäntel ins Bild. Noch cleaner und zugleich extravaganter sind schlanke Capemäntel, die als oberste 'Schicht' über neue Kleider, Tunika-Ensemble oder über Pullover und Röhrenhose getragen werden.

Eine zweite Richtung der Herbst/Winter-Mode ist casual-betonter und signalisiert urbanen Pragmatismus. Dazu gehören die vielen Parka-Varianten, die es in allen Längen und Weiten gibt und die von morgens bis abends zu allem kombiniert werden. Entsprechend vielfältig ist auch der Materialeinsatz, der von neuen Nylons über Wollvelours - vielfach mit Pelzverbrämung - bis hin zu Nerz und Fuchs reichen kann. Urbane Sportivität kommt zudem durch Blousons, die die Taille betonen, und durch schmale Bikerjacken zum Ausdruck. Auch hier werden häufig langhaarige Felle wie Kojote und Fuchs als Kragen-, Kapuzen oder Ärmeleinsatz verwendet. Zu den in diesem Herbst favorisierten Manteltypen gehören weiterhin die Trenchformen.

Schwarz, Grau, Natur- und Steintöne, Weiß, Beige bis Gold: Farbberuhigung ist angesagt
Ein Merkmal der Herbst/Winter-Mode ist das ausgesprochen ruhige Farbbild. Abschattierte Grautöne, Nuancen von Taupe, Braun oder Kieseltönen werden miteinander kombiniert. Eine ganz wichtige Rolle spielt Schwarz - total von Kopf bis Fuß oder als Partner zu anderen Darks wie Grau, Braun oder Nachtblau. "Schwarz ist ein Must im Herbst 2007" betont Elke Giese vom DMI. Oft wird es glänzend in Szene gesetzt: neben wollige und samtige Oberflächen werden glatte, schimmernde Materialien oder Ausrüstungen bis hin zu Lack gesetzt. Kontraste werden vor allem durch Weiß geschaffen. Alle natürlichen Fellfarben passen ideal in diese ruhige Farbstimmung. Leuchtende Töne wie Orange, Fuchsia, Schwefelgelb, Smaragdgrün und Purpurrot fallen als starke Akzente nur für Shirts, Pullover, Handschuhe, Taschen und Schuhe ins Auge.

Pelz-Accessoires bleiben wichtig
Der zurückliegende Herbst und Winter war eine ganz starke Saison für Accessoires aus und mit Pelz. Dies wird allem Anschein auch 2007-08 so sein. Alles spricht dafür, dass Schals, lose Kragen, Boas, Ponchos, Pelerinen, kleine Capes, festliche Stolen, 'Shoulders' - eine Kombination aus kurzer Jacke und Stola -, Mützen, Stirnbänder, Muffs und Handschuhe aus Fellwerk Must-haves bleiben. Dazu üppiger Pelzbesatz an Taschen, breiten Taillengürteln, Schuhen und Stiefeln.

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